Jackson Rathbone Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Spielfilm.de Interview

Nach unten

Spielfilm.de Interview Empty Spielfilm.de Interview

Beitrag von Ashley Greene Mi Mai 13, 2009 10:46 pm

"Ich drehe nur, wenn ich keine andere Wahl habe"

Gleich in ihrem ersten Kinofilm "Panic Room" spielte die damals zwölfjährige Kristen Stewart an der Seite von Superstar Jodie Foster. Inzwischen ist die gebürtige Kalifornierin achtzehn Jahre alt und dank ihrer Hauptrolle in der Vampir-Romanze "Twilight" selbst in aller Munde. Siebzig Millionen Dollar spielte der billig produzierte Film alleine am ersten US-Wochenende ein, seitdem kocht der Hysterie-Hype bei Fans und Medien. Wir sprachen mit der Jungschauspielerin in München über ihren plötzlichen Senkrechtstart.


Mrs. Stewart, Millionen von Teenagern himmeln Sie an. wie gehen Sie mit dem plötzlichen Interesse an Ihrer Person um?

Indem ich mir möglichst wenig Gedanken darüber mache. Prominenz ist immerhin etwas schwer Greifbares. Eigentlich habe ich bislang auch nur die positiven Aspekte des Erfolgs zu spüren bekommen. Es fällt mir plötzlich leichter, Dinge zu tun, die mir wirklich am Herzen liegen.

Können Sie sich noch frei bewegen?
Im normalen Alltag ist das gar kein Problem. Ich bin ja sehr klein und scheine damit irgendwie außerhalb des Radars zu liegen. Bei Rob Pattinson, meinem Filmpartner, ist das ganz anders. Er ist größer und auch irgendwie präsenter.

Sie haben also noch genügend Zeit für Ihre drei Hunde?
(lacht) Oh, natürlich. Oz, Jack und Lily werden nicht unter den Auswirkungen von "Twilight" leiden, das kann ich versprechen. (lacht)

Anfangs war es noch schwer, ein Filmstudio von der Verfilmung der erfolgreichen Buchreihe zu überzeugen, doch inzwischen ist der Film ein Kassenschlager. Wann wussten Sie, dass ein Sensationserfolg kurz bevorsteht?
Eigentlich erst gegen Ende der Dreharbeiten. Wir wussten zwar schon immer, dass wir eine sehr leidenschaftliche Fangemeinde haben, aber wir dachten eher, dass es sich dabei um ein Untergrund-Phänomen handelt. Eine wirkliche Massenhysterie wurde erst spürbar, als wir das Projekt auf einer amerikanischen Comic-Messe vorstellten. Der Raum war brechend voll, und wann immer Rob sich mit der Hand durch die Haare strich, begannen die Mädchen mit ohrenbetäubender Lautstärke zu schreien. Erst danach hatten wir ein ganz gutes Gefühl, dass wir alle eventuell Geld mit dem Film verdienen können.

Lesen Sie persönlich gerne Fantasy-Romane wie "Twilight"?
Ich lese normalerweise keine großen Mainstream-Erfolge, sondern stöbere eher in Buchhandlungen, wo man gebrauchte Bücher kaufen kann. "Twilight" ist außerdem ein Buch, das ganz klar auf eine Teenage-Leserschaft zielt. Da ich mich noch nie für diese Rubrik interessiert habe, fiel es mir bis Drehbeginn auch gar nicht auf.

Sie haben bereits in jungen Jahren mit der Schauspielerei begonnen. Haben Sie sich durch diesen sehr erwachsenen Beruf automatisch weniger für Jugendkultur interessiert?
Nein. Es liegt wohl eher daran, dass ich bei solchen Büchern immer das Gefühl hatte, dass sie von Erwachsenen geschrieben wurden, die nur sehr plakativ und oberflächlich vom Leben eines Teenagers erzählten. Diese Vorstellung von Jugend hatte meistens wenig mit der Realität zu tun. Bei "Twilight" war das anders.

Der Film wurde – wie viele Ihrer früheren Projekte – von der Kritik bejubelt. Woher kommt Ihr frühes Gespür für hochqualitative Filme fernab des Mainstreams?
Mich hat es noch nie sonderlich interessiert, ob ein Film das Zeug zum Kassenschlager hat. Wer einen Blick auf meine bisherigen Arbeiten wirft, weiß, dass ich damit auch die Wahrheit sage. Ich entscheide mich vielmehr nur dann für ein Projekt, wenn ich ein so starkes Verlangen nach einer Rolle habe, dass mir eigentlich keine andere Wahl bleibt.

Das Gefühl hatten Sie auch bei "Twilight"?
Ja. Es ist schwierig, meine Gedanken zu beschreiben, aber irgendwie schien mir die Vorstellung unerträglich, dass meine Version von Bella im Falle einer Absage nie das Licht der Welt erblicken würde. Ich wollte einfach nicht, dass irgendjemand anderes diese Rolle spielt. Dafür liebte ich dieses sehr erwachsene Mädchen zu sehr, die sich nur wegen ihres Bauchgefühls auf die ihr so fremde Welt der Vampire einlässt. Sie ist ein starkes Mädchen, was mir sehr gefällt.

In der Schule ist sie allerdings eine Außenseiterin. Ging es Ihnen, der erfolgreichen Jungschauspielerin, früher ähnlich?
Ich mag an Bella, dass sie ihre eigene beste Freundin ist. Wenn sie Witze macht, die niemand versteht, kümmert sie das nicht. Ich bin ähnlich veranlagt. Ich hatte früher zwar nur wenige Freunde, wollte aber auch nie mit jedem befreundet sein. Vor zwei Jahren war ich mit alten Jugendfreunden auf einer Party, bei der ich das Gefühl hatte, dass jeder zwar den Mund aufhat, aber niemand etwas wirklich Gehaltvolles sagt. Immer, wenn ich zu reden begann, schienen die Leute zu denken: warum ist sie bloß so ernsthaft? Ich bin einfach keine besonders leichtfertige Person. Nur deshalb denkt man schnell von mir, dass ich schüchtern bin oder mich nicht wohlfühle.

Wie gehen Sie als introvertierte Denkerin persönlich mit der Oberflächlichkeit der Filmbranche um? Zum Beispiel erklärte man Sie unlängst zur neuen Stilikone.
Stilikone? Wer behauptet denn so etwas? (lacht)

Ziemlich viele Fanseiten im Internet.
Nun gut. Die Wahrheit ist, dass es mich neuerdings wirklich verrückt macht, was ich für einen öffentlichen Auftritt anziehen soll. Früher war es mir total egal, welches Kleid ich bei einer Premiere trage, aber da ich mich derzeit so oft auf solchen Veranstaltungen herumtreiben muss, komme ich nicht mehr umhin, etwas mehr Wert auf meine Garderobe zu legen. Aber es bereitet mir wirklich Kopfzerbrechen.

Sie haben am Anfang Ihrer Karriere mit Jodie Foster "Panic Room" gedreht, die ebenfalls als Kind mit der Schauspielerei begann. Hat der Star Ihnen gute Ratschläge mit auf Ihren eigenen Weg gegeben?
Nichts Konkretes. Es war vielmehr ihre gesamte Art, die mich sichtlich geprägt hat. Sie ist eine völlig normale Frau, die trotz ihres Ruhms auf dem Boden der Tatsachen geblieben ist. Schauspieler bekommen im Regelfall utopisch hohe Summen für das, was sie tun. Ich will später mal keiner von denen werden, die damit prahlen, zu den tollsten Parties eingeladen zu werden. Ich möchte irgendetwas Sinnvolles mit dem Status anfangen, den ich vielleicht einmal erreichen kann.

Sie stehen nach dem Erfolg von "Twilight" nun vor der freien Entscheidung, sich zu einer kommerziellen Blockbuster-Darstellerin zu entwickeln, oder weiterhin auf Ihren Qualitätsidealen zu beharren. Wie werden Sie sich entscheiden?
Der normale Weg wäre wohl, jetzt eine Reihe von kommerziell erfolgreichen Filmen nachzulegen, um meinen Stand zu festigen. Aber ich würde mich selbst dafür hassen. Ich kann ihnen deshalb versprechen, dass es nicht dazu kommen wird.


Quelle: http://www.spielfilm.de/special/interviews/832/twilight-interview-mit-hauptdarstellerin-kristen-stewart.html
Ashley Greene
Ashley Greene
Fernsehstar
Fernsehstar

Anzahl der Beiträge : 1628
Anmeldedatum : 03.05.09
Alter : 32
Ort : Reutlingen

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten