[Linwood Barclay] Ohne ein Wort
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[Linwood Barclay] Ohne ein Wort
Als Cynthia am Morgen nach einem Zechgelage mit dröhnendem Schädel erwacht, gilt ihre größte Sorge zunächst dem Papierkorb, in den sie sich offenbar während der Nacht erbrochen hat. Bevor die Eltern den Alkoholexzess des Teenagers bemerken, muss das Ding schleunigst gereinigt werden. Doch schon während sie sich im Bad zu schaffen macht, ist ihr, als sei es irgendwie viel zu still im Haus. Ihre Eltern und auch ihr Bruder haben ganz offensichtlich das Haus heute schon weit vor der Zeit verlassen. Doch warum? Und: wohin?
Tatsächlich bleiben die Drei auf Dauer wie vom Erdboden verschluckt. Und Cynthia plagen Selbstvorwürfe. Aber sollte das Verschwinden tatsächlich mit ihrem im Streit herausgebrüllten Wunsch „Ich wollte, ihr wäret tot“ zu tun haben? Das wäre doch vollkommen absurd! Oder? Ein Vierteljahrhundert lang bleibt das Verschwinden ihrer Familie für Cynthia ein dunkles Rätsel, da holt sie die rätselhafte Vergangenheit mit einem Mal wieder ein und lässt die Ereignisse in einem äußerst gruseligen Licht erscheinen…
Ohne ein Wort ist der erste Psychothriller aus der Feder des 1977 geborenen Journalisten Linwood Barclay. Doch er beherrscht das Genre bereits recht souverän. Wer schon immer auf der Suche nach einen Thriller war, in dem der Horror der Pubertät niemals vorübergeht, sondern ganz im Gegenteil im Fortlauf des Lebens immer groteskere Abgründe aufreißt, wird hier jedenfalls bestens bedient. -- Freia Danz
kulturnews.de
Stell dir vor, du wachst morgens auf, und deine Familie ist weg. Einfach futsch, unauffindbar. Du bist 14, hast über Nacht deinen ersten Vollrausch ausgeschlafen, dabei von einem Jungen geträumt. Und jetzt bist du mutterseelenallein ... Ein Vierteljahrhundert später. Cynthia Archer leidet immer noch unter dem Verlust ihrer Familie, die seit dem Morgen vor 25 Jahren verschwunden ist. Inzwischen ist sie selbst verheiratet und Mutter einer achtjährigen Tochter. Von dem Auftritt in einer TV-Sendung erhofft sie sich neue Erkenntnisse, insgeheim sogar ein Lebenszeichen der Eltern und des Bruders. Und tatsächlich passieren mit einem Mal komische Dinge im Leben der Archers. Geschickt konstruiert der Kanadier Linwood Barclay in den 50 Kapiteln seines Psychothrillers "Ohne ein Wort" ein persönliches Schicksal, das sich nach und nach zu einem Albtraum entwickelt. Besonders ist dabei die Erzählperspektive. Hörbuchsprecher Frank Arnold erzählt Cynthias Geschichte aus der Sicht ihres Ehemanns Terry, der Hörer wird dadurch zum Zeuge von Terrys großen Zweifeln, seinen eigenen Recherchen, seinen Hoffnungen und seiner bröckelnden Liebe zu Cynthia. Der Schauspieler, Radiosprecher und Regisseur Arnold macht seinen Job großartig: Er betont fassettenreich und trotzdem unaufdringlich, gibt jeder Figur eine eigene Stimme, ohne dabei verstellt oder zu akzentuiert zu klingen. Die von Linwood Barclay sehr plastisch geschilderten Szenen und Dialoge sind zwar manchmal etwas langatmig, Frank Arnold aber gelingt es, das Hörbuch durchgängig spannend zu halten - über eine Länge von immerhin neun Stunden hinweg. (jul)
Tatsächlich bleiben die Drei auf Dauer wie vom Erdboden verschluckt. Und Cynthia plagen Selbstvorwürfe. Aber sollte das Verschwinden tatsächlich mit ihrem im Streit herausgebrüllten Wunsch „Ich wollte, ihr wäret tot“ zu tun haben? Das wäre doch vollkommen absurd! Oder? Ein Vierteljahrhundert lang bleibt das Verschwinden ihrer Familie für Cynthia ein dunkles Rätsel, da holt sie die rätselhafte Vergangenheit mit einem Mal wieder ein und lässt die Ereignisse in einem äußerst gruseligen Licht erscheinen…
Ohne ein Wort ist der erste Psychothriller aus der Feder des 1977 geborenen Journalisten Linwood Barclay. Doch er beherrscht das Genre bereits recht souverän. Wer schon immer auf der Suche nach einen Thriller war, in dem der Horror der Pubertät niemals vorübergeht, sondern ganz im Gegenteil im Fortlauf des Lebens immer groteskere Abgründe aufreißt, wird hier jedenfalls bestens bedient. -- Freia Danz
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Stell dir vor, du wachst morgens auf, und deine Familie ist weg. Einfach futsch, unauffindbar. Du bist 14, hast über Nacht deinen ersten Vollrausch ausgeschlafen, dabei von einem Jungen geträumt. Und jetzt bist du mutterseelenallein ... Ein Vierteljahrhundert später. Cynthia Archer leidet immer noch unter dem Verlust ihrer Familie, die seit dem Morgen vor 25 Jahren verschwunden ist. Inzwischen ist sie selbst verheiratet und Mutter einer achtjährigen Tochter. Von dem Auftritt in einer TV-Sendung erhofft sie sich neue Erkenntnisse, insgeheim sogar ein Lebenszeichen der Eltern und des Bruders. Und tatsächlich passieren mit einem Mal komische Dinge im Leben der Archers. Geschickt konstruiert der Kanadier Linwood Barclay in den 50 Kapiteln seines Psychothrillers "Ohne ein Wort" ein persönliches Schicksal, das sich nach und nach zu einem Albtraum entwickelt. Besonders ist dabei die Erzählperspektive. Hörbuchsprecher Frank Arnold erzählt Cynthias Geschichte aus der Sicht ihres Ehemanns Terry, der Hörer wird dadurch zum Zeuge von Terrys großen Zweifeln, seinen eigenen Recherchen, seinen Hoffnungen und seiner bröckelnden Liebe zu Cynthia. Der Schauspieler, Radiosprecher und Regisseur Arnold macht seinen Job großartig: Er betont fassettenreich und trotzdem unaufdringlich, gibt jeder Figur eine eigene Stimme, ohne dabei verstellt oder zu akzentuiert zu klingen. Die von Linwood Barclay sehr plastisch geschilderten Szenen und Dialoge sind zwar manchmal etwas langatmig, Frank Arnold aber gelingt es, das Hörbuch durchgängig spannend zu halten - über eine Länge von immerhin neun Stunden hinweg. (jul)
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